Nennen wir ihn Anna

 

Schüler der Albert-Trautmann-Schule Werlte besuchen Theateraufführung

Einmal jährlich organisiert die Fachschaft Deutsch einen Theaterbesuch für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8-10. Dabei gilt es zum einen die  Atmosphäre eines "richtigen" Theaters kennenzulernen und zum anderen, sich mit der Problematik des aufgeführten Stückes auseinander zu setzen.


In Zusammenarbeit hatten Frau Beckering vom Kulturkreis Clemenswerth in Sögel und Frau Tönnies als Fachleiterin Deutsch den Besuch der Aufführung "Nennen wir ihn Anna" mit dem Kinder- und Jugendtheater Frankfurt in der Aula des Hümmling-Gymnasiums Sögel organisiert. Das Theaterstück  nach einem Buch von Peter Pohl stellt sich dem gesellschaftlich brisanten Thema "Mobbing".

Ihren Anfang nimmt die Handlung in einem Ferienlager auf einer schwedischen Insel. Das Sommercamp steht unter dem Motto "Freiheit durch Verantwortung", doch die   Atmosphäre ist von Konkurrenz und Gewalt geprägt. Dies bekommt besonders der 14-jährige Anders Roos, wegen seiner schmächtigen Figur und seines mädchenhaften Aussehens von seinen Budenmitbewohnern Anna genannt, vom ersten Tag an zu spüren. Er ist hilflos dem Terror ausgeliefert. Er lächelt stets, doch er leidet. Sein positives Auftreten ist seine Maske.

Was er auch leistet, es ist nie richtig. Er wird Opfer von Gewalt, die bis an die Grenzen des Erträglichen geht. Mobbing in seiner ganzen komplexen Erscheinung, niemand scheint eine Lösung zu kennen. Für die Schülerinnen und Schüler wurde auch durch die sich anschließende Diskussion mit den Schauspielern deutlich, welche Vielschichtigkeit das Thema "Mobbing" aufweist. Den Schauspielern ist es dabei gelungen, den Blick für ein Alltagsproblem zu schärfen, das auch in der Welt von Schule und Unterricht von Bedeutung ist. Zurück blieb bei den Schülerinnen und Schülern aber auch die Erkenntnis, dass es für Mobbing keine einfachen oder rezeptartigen Lösungen gibt.